XenApp and XenDesktop

Bereitstellungsmethoden

Es ist eine Herausforderung, die Anforderungen aller Benutzer mit einer Virtualisierungsbereitstellung erfüllen. Mit XenApp und XenDesktop können Administratoren die Benutzererfahrungen mit verschiedenen Methoden, die auch als FlexCast-Modelle bezeichnet werden, anpassen.

Diese Bereitstellungsmethoden, von denen jede ihre Vor- und Nachteile hat, bieten die beste Benutzererfahrung für jeden Anwendungsfall.

Mobilisieren von Windows-Anwendungen auf Mobilgeräten:

Touchscreen-Geräte, wie Tablets und Smartphones, sind jetzt Standard in Mobilität. Wenn Windows-basierte Anwendungen auf ihnen ausgeführt werden, die normalerweise auf großen Bildschirmen angezeigt werden und für volle Funktionalität Klicken mit der rechten Maustaste erfordern, können diese Geräte Probleme verursachen.

XenApp mit Citrix Receiver bietet eine sichere Lösung, sodass die Benutzer von Mobilgeräten Zugriff auf alle Funktionen ihrer Windows-basierten Apps haben, ohne dass diese kostenaufwendig für native mobile Plattformen umgeschrieben werden müssen.

Die Bereitstellungsmethode der mit XenApp veröffentlichten Anwendungen verwendet die HDX-Mobiltechnologie, die die mit der Mobilisierung von Windows-Anwendungen assoziierten Probleme löst. Mit dieser Methode können Windows-Anwendungen für die Toucheingabe umgestaltet werden, während Features wie Mehrfingerbewegungen, native Menüsteuerung, Kamera und GPS-Funktionen erhalten bleiben. Viele Touchfeatures sind nativ in XenApp und XenDesktop und zu ihrer Aktivierung sind keine Änderungen am Anwendungsquellcode nötig.

Zu diesen Features gehören Folgende:

  • Automatische Anzeige der Tastatur, wenn ein bearbeitbares Feld den Fokus erhält
  • Größeres Auswahlsteuerelement ersetzt Windows-Kombinationsfeld-Steuerelement
  • Mehrfingergesten, z. B. Vergrößern und Verkleinern mit zwei Fingern
  • Trägheitssensitiver Bildlauf
  • Touchpad oder direkte Cursornavigation

Verringern der Aktualisierungskosten für PCs:

Das Aktualisieren von physischen Maschinen ist eine große Aufgabe, der sich viele Unternehmen alle drei bis fünf Jahre stellen müssen, besonders, wenn ein Unternehmen bei Betriebssystemen und Anwendungen immer auf dem neuesten Stand sein muss. Wachsende Unternehmen sehen sich zudem hohen Kosten für das Hinzufügen von neuen Maschinen zum Netzwerk gegenüber.

Mit der Bereitstellungsmethode eines VDI mit Personal vDisk können Einzelbenutzern vollständig personalisierte Desktopbetriebssysteme auf jeder Maschine oder jedem Thin Client mit Serverressourcen bereitgestellt werden. Administratoren können virtuelle Maschinen erstellen, deren Ressourcen, z. B. Verarbeitung, Arbeitsspeicher und Speicher, sich im Datencenter des Netzwerks befinden.

Dadurch kann das Leben älterer Maschinen verlängert werden, Software ist auf dem aktuellen Stand und Ausfallzeiten bei Upgrades werden minimiert.

Sicherer Zugriff auf virtuelle Apps und Desktops für Vertragsunternehmen und Partner:

Netzwerksicherheit ist ein wachsendes Problem, besonders bei der Arbeit mit Vertragsunternehmen, Partnern und gelegentlichen Mitarbeitern von Fremdfirmen, die Zugriff auf Unternehmensapps und Daten benötigen. Die Mitarbeiter benötigen möglicherweise auch leihweise Laptops oder andere Geräte, die zusätzliche Kosten verursachen.

Daten, Anwendungen und Desktops sind bei XenDesktop und XenApp hinter der Firewall des sicheren Netzwerks gespeichert, sodass Endbenutzer nur die Ein - und Ausgabevorgänge der Benutzergeräte wie Tastatureingaben, Mausklicks, Audio und Bildschirmaktualisierungen übermitteln. Durch die Verwaltung dieser Ressourcen in einem Datencenter bieten XenDesktop und XenApp eine sicherere Remotezugriffslösung als das übliche SSL VPN.

Bei einer VDI-Bereitstellung mit Personal vDisk können Administratoren Thin Clients oder die persönlichen Geräte von Benutzern nutzen, indem sie eine virtuelle Maschine auf einem Netzwerkserver erstellen und ein Betriebssystem für einzelne Benutzer anbieten. Auf diese Weise können IT-Abteilungen die Sicherheit gegenüber Mitarbeitern von Vertragsunternehmen aufrechterhalten, ohne zusätzliches teures Gerät kaufen zu müssen.

Beschleunigte Migration:

Beim Wechsel zu einem neuen Betriebssystem kann es eine Herausforderung sein, Legacy- und nicht kompatiblen Anwendungen bereitzustellen.

Mit VM-gehosteten Apps können Benutzer ältere Anwendungen über Citrix Receiver auf der aktualisierten virtuellen Maschine ohne Kompatibilitätsprobleme ausführen. Dadurch haben IT-Mitarbeiter mehr Zeit, Kompatibilitätsprobleme zu testen und zu beheben, Benutzern den Übergang zu erleichtern und die Effizienz bei Helpdeskanrufen zu erhöhen.

Zusätzliche Vorteile bei der Verwendung von XenDesktop während der Migration sind u. a.:

  • Reduzierte Komplexität von Desktops
  • Verbesserte Steuerung für IT-Mitarbeiter
  • Erhöhte Flexibilität der Endbenutzer im Hinblick auf Geräte und Arbeitsplatz

Virtualisierung professioneller 3D-Grafikanwendungen für Designer und Techniker:

Viele Designunternehmen und Herstellerfirmen sind stark auf professionelle 3D-Grafikanwendungen angewiesen. Die Kosten der für diese Art Software erforderlichen leistungsfähigen Hardware sind für diese Unternehmen eine große finanzielle Belastung. Dazu kommen logistische Probleme durch die Freigabe großer Designdateien über FTP, E-Mail und ähnliche Methoden.

Bei der Bereitstellungsmethode mit gehosteten physischen Desktops wird ein Desktopimage auf Arbeitsstationen und Bladeservern bereitgestellt, ohne dass Hypervisors benötigt werden, um grafikintensive 3D-Anwendungen auf einem systemeigenen Betriebssystem auszuführen.

Alle Dateien werden in einem zentralen Datencenter im Netzwerk gespeichert und große Designdateien können schneller und sicherer für andere Benutzer im Netzwerk freigegeben werden, da die Dateien nicht zwischen Arbeitsstationen übertragen werden müssen.

Transformation von Callcentern:

Unternehmen mit großen Callcentern stehen vor der Herausforderung, zu Spitzenzeiten genügend Maschinen und zu anderen Zeiten nicht zu viele Maschinen im Einsatz zu haben.

Die gepoolte VDI-Bereitstellungsmethode bietet dynamischen Zugriff auf einen standardisierten Desktop für viele Benutzer zu minimalen Kosten. Die gepoolten Maschinen werden pro Sitzung der Reihe nach zugeteilt.

Bei diesen virtuellen Maschinen fällt weniger alltägliche Verwaltung an, da während der Sitzung vorgenommene Änderungen verworfen werden, wenn der Benutzer sich abmeldet. Dies erhöht auch die Sicherheit.

Gehostete Desktops sind eine weitere Bereitstellungsmethode, die sich für Callcenter eignet. Bei dieser Methode werden mehrere Benutzerdesktops auf einem serverbasierten Betriebssystem gehostet.

Sie ist kosteneffizienter als die gepoolte VDI-Bereitstellung, aber bei gehosteten Desktops haben Benutzer keine Berechtigungen, um Anwendungen zu installieren, Systemeinstellungen zu ändern oder den Server neu zu starten.

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