Citrix Provisioning

Architektur

Die starke Verbreitung sowie die Verwaltung der Computer in der Unternehmensumgebung ist für viele Unternehmen eine große Herausforderung. Vom Desktopcomputer über den Server im Rechenzentrum bis hin zum Kioskgerät muss jedes Gerät einzeln verwaltet werden. Die Vorteile der verteilten Verarbeitung gehen zu Lasten der verteilten Verwaltung. Für das Einrichten, Aktualisieren, Instandhalten und schließlich das Stilllegen der Computer wird viel Zeit und Geld benötigt. Damit sind die Betriebskosten höher als die ursprünglichen Anschaffungskosten für das Gerät.

Citrix Provisioning verfolgt einen anderen Ansatz als andere Imaginglösungen, indem es das Zusammenspiel zwischen Hardware und Software ändert. Citrix Provisioning streamt ein einzelnes freigegebenes Datenträgerimage (einen virtuellen Datenträger), statt Images auf einzelne Maschinen zu kopieren. Dies bietet folgende Vorteile:

  • Weniger verwaltete Datenträgerimages, selbst wenn die Anzahl der Maschinen weiter steigt.
  • Effiziente zentralisierte Verwaltungslösung mit allen Vorteilen einer verteilten Verarbeitung.

Die Konsistenz des Maschinenimages bleibt gewährleistet, da Maschinen Datenträgerdaten dynamisch von einem einzigen freigegebenen Image erhalten. Zudem können Konfiguration, Anwendungen und sogar Betriebssysteme großer Maschinenpools in der für einen Neustart erforderlichen Zeit vollständig geändert werden.

Funktionsweise von Citrix Provisioning

Mit Citrix Provisioning können Sie jeden virtuellen Datenträger im Standardimagemodus konfigurieren. Im Standardimagemodus können mehrere Maschinen gleichzeitig von dem virtuellen Datenträger starten, wodurch weniger Images und Speicherplatz benötigt werden. Der virtuelle Datenträger ist schreibgeschützt. Zielgeräte können das Image nicht ändern.

Die Abbildung unten gibt einen allgemeinen Überblick über die grundlegende Infrastruktur von Citrix Provisioning. Sie zeigt, wie die Komponenten von Citrix Provisioning in der Implementierung angeordnet sein können.

Farm

Vorteile für Administratoren von Citrix Virtual Apps and Desktops und andere Serverfarmadministratoren

Wenn Sie einen Pool von Servern als Farm verwalten (z. B. Citrix Virtual Apps and Desktops-Server oder Webserver) ist die Wartung schwierig. Die Pflege eines einheitlichen Patchlevels auf den Servern ist ggf. schwierig und zeitaufwändig. Bei herkömmlichen Imaginglösungen beginnen Sie mit einem sauberen Gold-Masterimage. Doch wenn ein Server mit dem Masterimage generiert wurde, müssen Sie das Patchen auf diesem und den anderen Servern einzeln durchführen. Das Verteilen von Patches auf die einzelnen Server in der Farm ist ineffizient und unzuverlässig. Patches schlagen auf einem einzelnen Server häufig fehl. Probleme werden erst dann erkannt, wenn Benutzer Konflikte erleben oder der Server ausfällt. Sobald dies geschieht, ist es sehr schwer, den Server wieder mit den anderen Servern der Farm zu synchronisieren, und manchmal müssen Sie ein neues Image einspielen.

Mit Citrix Provisioning ist die Patchverwaltung für Serverfarmen einfach und zuverlässig. Sie beginnen mit der Verwaltung Ihres Gold-Images und müssen auch künftig nur dieses einzelne Image verwalten. Das gesamte Patchen wird auf einem Gerät durchgeführt und anschließend während des Startvorgangs zu den Servern gestreamt. Da alle Server die freigegebene Kopie des Datenträgerimage verwenden, ist die Konsistenz der Server-Builds sichergestellt.

Wenn ein Server beschädigt wird, müssen Sie ihn nur neu starten, um ihn sofort in den funktionsfähigen Zustand des Masterimages zurückzusetzen. Upgrades werden schnell ausgeführt. Wenn das Update des Image für die Produktion abgeschlossen ist, weisen Sie den Servern die neue Imageversion zu und starten die Server neu. Während der Neustarts der Maschinen können Sie das neue Image für andere Server bereitstellen. Rollbacks können auf die gleiche Weise durchgeführt werden, d. h., falls Probleme mit neuen Images auftreten, müssen die Benutzer nicht längere Ausfallzeiten des Servers in Kauf nehmen.

Vorteile für Desktopadministratoren

Bei Citrix Virtual Apps and Desktops können Desktopadministratoren mit der Streamingtechnologie von Citrix Provisioning die Bereitstellung physischer und virtueller Desktops vereinfachen, konsolidieren und die Kosten verringern. Viele Unternehmen befassen sich mit der Desktopvirtualisierung. Obwohl die Virtualisierung viele IT-Anforderungen bezüglich Konsolidierung und vereinfachter Verwaltung erfüllt, erfordert ihre Konfiguration auch die Bereitstellung der unterstützenden Infrastruktur. Ohne Citrix Provisioning ist die Desktopvirtualisierung aufgrund der Speicherkosten oft zu teuer. Mit Citrix Provisioning kann der VDI-Speicherbedarf um bis zu 90 % verringert werden. Da Sie nur ein Image statt Hunderte oder Tausende von Desktops verwalten, ist die Desktopverwaltung außerdem erheblich kostengünstiger und benutzerfreundlicher.

Die Mitarbeiter im Unternehmen üben unterschiedliche Tätigkeiten aus und haben daher auch unterschiedliche Desktopanforderungen. Einige Benutzer benötigen Einfachheit und Standardisierung, für andere wiederum sind eine hohe Leistung und Personalisierung wichtig. Dank der FlexCast™-Bereitstellungstechnologie kann Citrix Virtual Apps and Desktops diese Anforderungen erfüllen. Mit FlexCast™ können Sie jedem Endbenutzer einen virtuellen Desktop bereitstellen, der auf die Leistung, die Sicherheit und die Flexibilitätsbedürfnisse des Benutzers zugeschnitten ist.

Nicht alle Desktopanwendungen werden von virtuellen Desktops unterstützt. In diesem Fall können Sie dennoch von den Vorteilen der Konsolidierung und der Verwaltung eines einzigen Images profitieren. Die Desktopimages werden zentral im Datencenter gespeichert und verwaltet und bei Bedarf zu physischen Desktops gestreamt. Dieses Modell eignet sich gut für standardisierte Desktops, z. B. in Schulungsumgebungen und Callcentern sowie für Thin Client-Geräte, mit denen auf virtuelle Desktops zugegriffen wird.

Die Citrix Provisioning-Lösung

Mit der Streamingtechnologie von Citrix Provisioning kann ein Provisioning und Neuprovisioning von Computern in Echtzeit von einem freigegebenen Datenträgerimage erfolgen. Bei Verwendung eines einzelnen Images müssen die Administratoren Systeme nicht mehr einzeln verwalten oder patchen. Die gesamte Imageverwaltung erfolgt auf dem Masterimage. Das lokale Festplattenlaufwerk jedes Systems wird für das Zwischenspeichern von Laufzeitdaten verwendet. In bestimmten Szenarios wird es ganz entfernt; dies verringert den Stromverbrauch, die Systemausfallraten und Sicherheitsrisiken.

Die Infrastruktur von Citrix Provisioning basiert auf einer Softwarestreaming-Technologie. Nachdem Sie Citrix Provisioning-Komponenten installiert und konfiguriert haben, wird ein virtueller Datenträger von der Festplatte eines Geräts erstellt. Dabei wird ein Snapshot des Betriebssystem- und Anwendungsimages erstellt und als Datei des virtuellen Datenträgers im Netzwerk gespeichert. Das Gerät, auf dem dieser Vorgang ausgeführt wird, ist das Masterzielgerät. Alle Geräte, die die vDisks verwenden, werden als Zielgeräte bezeichnet.

Virtuelle Datenträger existieren an folgenden Speicherorten:

  • Citrix Provisioning-Server
  • Dateifreigabe
  • Speichersystem, das über eine iSCSI-, SAN-, NAS- oder CIFS-Verbindung mit dem Provisioning-Server kommuniziert

vDisks können einem Zielgerät im Privatimagemodus oder mehreren Zielgeräten im Standardimagemodus zugewiesen werden.

Wenn Sie das Zielgerät einschalten, startet es vom Netzwerk und stellt eine Verbindung zum Provisioning-Server her. Dabei laufen folgende Prozesse ab:

  1. Die Verarbeitung erfolgt auf dem Zielgerät.
  2. Das Zielgerät lädt die Startdatei von einem Provisioning-Server herunter und beginnt die Startsequenz.
  3. Auf Grundlage der Startkonfigurationseinstellungen des Geräts wird der entsprechende virtuelle Datenträger gesucht und auf dem Provisioning-Server bereitgestellt.

Die Citrix Provisioning-Lösung

Die Software auf dem virtuellen Datenträger wird nach Bedarf zum Zielgerät gestreamt. Für das Zielgerät entspricht der virtuelle Datenträger einer regulären Systemfestplatte.

Anstatt sofort den gesamten Inhalt des virtuellen Datenträgers auf das Zielgerät zu streamen, werden die Daten bei Bedarf in Echtzeit im Netzwerk übertragen. Somit kann das Zielgerät nach dem Neustart ein anderes Betriebssystem und andere Software erhalten, ohne dass ein Benutzereingriff an der Arbeitsstation erforderlich ist. Mit diesem Verfahren wird weniger Netzwerkbandbreite benötigt als mit den traditionellen Datenträger-Imagingtools. Außerdem können Sie ohne Einbußen bei der Netzwerkleistung mehr Zielgeräte in Ihrem Netzwerk einsetzen.

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